Ich gebe Ihnen zunächst wichtiges Hintergrundwissen aus der Stressforschung. Praktischer Teil: Das Lernen von Entspannung, Problemlösetraining, Genusstraining und die Entwicklung von förderlichen Denkweisen und Einstellungen. Ziel ist ein günstiger Umgang mit Stress.
In der Verhaltenstherapie zentral: Der Aufbau positiver Aktivitäten. Psychologische Untersuchungen zeigen, dass sich das Erleben und Durchführen angenehmer Tätigkeiten positiv auf unsere Stimmung auswirkt. Die verbesserte Gefühlslage steigert wiederum die Bereitschaft, aktiver zu sein. Als Psychotherapeut unterstütze ich Sie beim Finden und Einüben angenehmer Aktivitäten.
Im Rahmen der Psychoedukation vermittle ich Ihnen bedeutsames Wissen über die Symotomatik (z.B. Depression, Angst, Zwang, Schmerzen, Trauma) und deren Behandlung (z.B. Prinzipien der Psychotherapie). Dabei wird das Verständnis für die Störung sowie für die Chancen der Bewältigung (Coping) gefördert. In der Psychotherapie (insb. in der Verhaltenstherapie) ist die Psychoedukation ein elementarer Bestandteil. Die aktive Wissensvermittlung ist für die Patienten und auch ihre Angehörigen vorgesehen.
Die Veränderung ungünstiger (sog. dysfunktionaler) Einstellungen und Haltungen ist ein herausgehobenes Ziel jeder Psychotherapie. In der Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass diese Einstellungen mit für die psychischen Probleme (z.B. Depression, Angst, Zwang, Trauma) verantwortlich sind. Sind ungünstige Einstellungen gefunden, werden sie in einem nächsten Schritt mit Hilfe des Psychotherapeuten zugunsten der Patienten verändert.
Schwerpunkt des Selbstsicherheitstrainings und des Sozialen Kompetenztrainings ist das Einüben von Verhaltensweisen für die Äußerung eigener Gefühle, Bedürfnisse und Meinungen. Das Training findet im Rahmen der Psychotherapie statt. Zum Einsatz kommen z.B. Rollenspiele, Verhaltensexperimente und kognitive Techniken. Anlässe für das Selbstsicherheitstraining können sein: Schwierigkeiten in der Partnerschaft/Familie, Mobbing am Arbeitsplatz uvm. Ziel ist der Aufbau selbstsicheren Verhaltens, gerade in schwierigen Situationen. Besonders bei sozialer Unsicherheit, Depression und psychosomatischen Beschwerden stellt das Selbstsicherheitstraining/Soziales Kompetenztraining eine wirkungsvolle Behandlung dar.
Beim Skillstraining werden Fertigkeiten (Skills) erlernt und verbessert, um mit Belastungen und Schwierigkeiten besser zurecht zu kommen. Ein Skill ist jedes Verhalten, dass sofort hilft (z.B. Anspannung abbaut) und langfristig nicht schädlich ist. Module des Skillstrainings: Stresstoleranz bessern, Umgang mit Gefühlen stärken, zwischenmenschliche Fertigkeiten traininieren und Achtsamkeit fördern. Die Module werden im Rahmen der Psychotherapie durch Übungen einstudiert und sind sehr effektiv.
Als ausgebildeter Entspannungstrainer schätze ich die Chancen von Entspannungstechniken wie z.B. Progresse Muskelrelaxation (PMR) oder Autogenes Training. Entspannung zeigt sich bei der Behandlung u.a. von Depression, Angst/Panik und Schlafstörungen sehr wirksam. In einer Psychotherapie können Entspannungstechniken systematisch gelernt werden. Imagination (Fantasiereisen) stärkt das positive emotionale Erleben und stellt eine effektive ressourcenorientierte Therapieform dar. Die Imagination bessert die Stimmung und kann für eine Entspannung sorgen.
Rollenspiele gehören zu den klassischen Methoden der Verhaltenstherapie. Dabei werden neue Verhaltensweisen einstudiert, indem Patient und Therapeut bestimmte Rollen einnehmen. Rollenspiele sind ein wichtiger Bestandteil des sozialen Kompetenztrainings/Selbstsicherheitstrainings. Sie können in einer psychotherapeutischen Einzelsitzung und in der Gruppentherapie eingesetzt werden.
Für eine effektive Problemlösung im Hier und Jetzt ist es oftmals hilfreich, zu verstehen, welche Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Problematik mitverantwortlich sind. Ihre persönliche Lebensgeschichte, Ihre Erfahrungen und früheren Problemlösungsansätze spielen demnach eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, belastende Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern.
Die Genusstherapie (Euthyme Therapie) hat seit den 1980er Jahren Einzug in die Verhaltenstherapie erhalten. Die "Kleine Schule des Genießens" (Koppenhöfer, 2004) stellt eine wertvolles Programm in der Psychotherapie dar und ist heute in vielen Kliniken ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Zentrale Idee der Genusstherapie ist es, die Sinnesmodalitäten (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) bewusst zu aktivieren. Das geschieht durch praktische Übungen, in denen positives Erleben und Handeln gefördert wird. Die Wirksamkeit der Genusstherapie wurde in mehreren Studien nachgewiesen.
Achtsamkeit und Meditation sind seit einigen Jahren auch in der Verhaltenstherapie relevant. Bei chronischen Schmerzen, Depression und Stress ist die positive Wirksamkeit der Achtsamkeitsmeditation gut belegt. In der Psychotherapie gibt es Gruppenprogramme (z.B. MBCT, MBSR), deren Elemente auch in der Einzeltherapie integriert werden können. Bekannte Übungen sind die Atembeobachtung und die Sitzmeditation.