Indikation

Erwachsene

Depression

Eine Depression liegt vor, wenn über einen längeren Zeitraum z.B. folgende Merkmale vorliegen: Niedergeschlagenheit, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessenlosigkeit, Freudlosigkeit, Gefühl innerer Leere, körperliche Beschwerden wie Müdigkeit oder Erschöpfung. Eine Psychotherapie (Verhaltenstherapie) ist bei einer Depression häufig die effektivste Behandlung. 


Ängste und Phobien

Ängste können viele Gesichter haben. Die gute Nachricht: Ängste können in einer Psychotherapie (insb. in einer Verhaltenstherapie) gut behandelt werden. Zu den Angststörungen gehören z.B. Phobien (soziale Phobie, Agoraphie, spezifische Phobie), die Panikstörung oder die Generalisierte Angststörung.


Bipolare Erkrankungen

Bei einer bipolaren Störung schwankt die Stimmung der Betroffenen auf eine starke Art und Weise. Die Stimmung kennzeichnet sich in einem übersteigerten Hochgefühl (Manie) und sind zugleich überaktiv, euphorisch und u.U. gereizt. Nach einer solchen manischen Phase folgt eine depressive Episode, die v.a. durch eine starke Antriebsschwäche, Niedergeschlagenheit oder durch den Verlust von Interessen gekennzeichnet ist. Die Medikation spielt bei diesen Störungen eine wichtige Rolle und kann durch eine Psychotherapie unterstützt werden. 


Essstörungen

Essstörungen sind z.B. die Anorexia nervosa (Magersucht), die Bulimia nervosas (Bulimie) oder die Binge-Eating-Störung (Wiederholte Essattacken). Gemein ist den Essstörungen die laufende, krankhafte Beschäftigung mit Essen. Eine Psychotherapie bietet Möglichkeiten, die Essstörung wirksam zu behandeln.


Zwänge

Bei einer Zwangsstörung leiden Patienten unter aufdrängenden Gedanken oder Zwangshandlungen (z.B. häufiges Waschen, Kontrollieren). In einer Psychotherapie schaffen es viele Patienten, die Zwänge weitgehend zu verlieren bzw. besser damit umzugehen.


Aufmerksamkeitsstörungen

Die bekannteste Aufmerksamkeitsstörung lautet ADHS (Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung). Patienten mit ADHS haben meist Probleme, sich bei Aufgaben zu konzentrieren. Einige von ihnen berichten über körperliche Unruhe sowie impulsives Verhalten. Im Rahmen einer Psychotherapie, die bei ADHS eher einem Training gleicht, lernen Patienten Strategien zur Besserung der Konzentration sowie der Selbstregulation.


Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen treten dauerhaft (mindestens drei Monate) auf und gehen häufig mit Depression oder anderen psychischen Problemen einher. In der Psychotherapie werden nach einer gründlichen Diagnostik Verhaltensstrategien für einen besseren Umgang mit den Schmerzen besprochen und eingeübt. Ziel ist die Erhöhung der Lebensqualität der Patienten.


Anpassungsstörungen

Eine Anpassungsstörung zieht in vielen Fällen eine depressive Reaktion auf ein belastendes Ereignis (z.B. Tod eines Angehörigen, Kündigung der Arbeitsstelle) nach sich. Manchmal entstehen auch starke Ängste oder andere Symptome. Die Psychotherapie kann dabei helfen, die entstandene Belastung zu bewältigen.


Traumastörungen

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist die bekannteste Traumastörung. Auf eine traumatisch erlebtes Ereignis (z.B. ein schwerer Unfall oder eine Vergewaltigung) folgen, häufig mit Verzögerung, bestimmte Symptome: Flashback/Intrusionen (plötzliches gedankliches, Wiedererleben der traumatischen Szene), Vermeidungsverhalten (z.B. Autofahren wird gemieden), starke Ängste oder Albträume. Die Patientinnen/Patienten leiden erheblich unter den Symptomen. In einer Psychotherapie wird dabei geholfen, mit dem Trauma zu leben und wieder mehr Lebensqualität zu erlangen. Wissenschaftliche Befunde bestätigen große Erfolge der Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Traumastörungen. 


sexuelle Störungen

Sexuelle Funktionsstörungen umfassen z.B. Orgasmusstörungen, genitale Schmerzsyndrome, Erregungsstörungen oder eine dauerhafte Minderung der sexuellen Lust. Die Verhaltenstherapie eröffnet Möglichkeiten, sich aktiv mit den sexuellen Problemen zu beschäftigen und den Leidensdruck zu mindern.
           


Schlafstörungen

Ob Ein- oder Durschlafstörungen, Schlaflosigkeit (Insomnie) oder ein erhöhtes Schlafbedürfnis: Schlafstörungen können quälend sein. Es kann z.B. zu Antriebslosigkeit, Tagesmüdigkeit, erhöhte Reizbarkeit oder Konzentrationsstörungen führen. In einer Verhaltenstherapie arbeiten wir an einer gesunden Schlafhygiene. Dabei lernen Sie, mit eigenen Mitteln Ihren Schlaf zu verbessern.


BUrnout

Ein Burnout äußert sich durch ähnliche Symptome wie eine Depression und rührt meist von einer chronischen Überlastung am Arbeitsplatz her. Betroffene leiden unter starker Erschöpfung, Überforderung und nicht selten unter negativen Gefühlen wie Verzweiflung, Ohnmacht, Niedergeschlagenheit oder Freudlosigkeit. 


Selbstwertprobleme

Der Selbstwert eines Menschen fasst die Eindrücke und Meinungen eines Menschen über sich selbst zusammen. Depressive Personen bewerten sich beispielsweise häufig negativ. Die negative Bewertung des eigenen Wertes kann sich wiederum negativ auf die Stimmung oder das Verhalten auswirken. In einer Psychotherapie kann der Selbstwert gestärkt werden.


Akute LEbenskrisen

Lebenskrisen können ganz verschiedene Auslöser haben. Trennungen, Verlusterlebnisse oder berufliche Probleme können für eine Lebenskrise verantwortlich sein. Manchmal werden dabei schwierige Ereignisse aus früherer Zeit aktualisiert (z.B. Verluste in der Kindheit). In einer Verhaltenstherapie wird das Problem zum besseren Verständnis genauer angesehen. Ziel dabei kann sein, die Krise mit den vorhandenen Ressourcen zu bewältigen. Mitunter werden neue Fähigkeiten im Rahmen der Psychotherapie aufgebaut, um mit der Lebenskrise besser umgehen zu können.


Suchtstörungen

Eine Verhaltenstherapie kann für Patienten mit Suchtproblemen hilfreich sein, langfristig abstinent zu bleiben. Sucht kann z.B.  in Zusammenhang mit Alkohol, Drogen, Medikamenten, Glücksspielen entstehen. In einer akut vorherrschenden Suchterkrankung ist eine ambulante Psychotherapie in der Regel nicht möglich. Ist das Suchtproblem noch nicht gelöst, sollte zunächst eine stationäre Entzugstherapie mit anschließender Entwöhnungsbehandlung durchgeführt werden. Zur Rückfallprophylaxe kann eine Psychotherapie unterstützend sein.